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Sep 252013
 

Willkommen zum zweiten Teil meiner kleinen Liste der 10 goldenen Festival Regeln.  Auch diesmal findet ihr hier eine Aufzählung an Do’s, Doh!’s und Don’ts. Diesmal mit dem Schwerpunkt von allen Dingen die „Während des Festivals“ zu beachten sind. Wer gerade erst dazu gestoßen ist kann >>hier<< den ersten Teil des Berichts nachlesen, dieser beschäftigt sich mit allen Dingen vor dem Festival.

Intermezzo – Die Anfahrt

Aus eigenen Erfahrungen, dauert die Anreise zu einem Festival durchschnittlich zwei Stunden. Denn entweder ist das Festival weit entfernt oder es liegt  ganz in der Nähe und man wartet am verabredeten Treffpunkt auf den Rest des Festivaltrupps. Zusätzlich verbringt man anderthalb Stunden im Supermarkt, um viel zu viel unnütze Nahrungsmittel und Hilfsmittel einzukaufen. Auf wesentliche Grundnahrungsmittel wird hier meist verzichtet. Aber das gehört wohl dazu. Wer hat sich nach dem Festival nicht gefragt, was man mit der nicht angebrochenen  Staude Dosen mit Baked Beans machen soll. Gleiches gilt für das Halbkilo-Stück Analogkäse und den15 Liter stillem Wasser.

Endlich ist man dann zwei Tagen vor Festivalbeginn am Zeltplatz angekommen aber beim Anblick des Platzes hat man das Gefühl, dass das Festival gerade vorüber gegangen ist. Es wird schon gefeiert und zwischen drin strömen andere bollerbewägelte Gruppen daher, auf der Suche nach einer Freien Stelle zum Zelten. Wie finde ich den perfekten Platz zum Zelten? Was man bei der Kleidung alles falsch machen kann und noch vieles mehr findet ihr nun in diesem Artikel.

6. Wo sollte ich mein Zelt beim Festival aufstellen?

Keine Panik! Der Zeltplatz scheint immer schon voll zu sein, egal wann man kommt. Sich auf den erstbesten freien Quadratmeter Land den man sieht zu werfen ist nicht hilfreich. Auch wenn es noch so verlockend ist, das hat schon zu Kolonialzeiten nicht funktioniert. Es gibt meist noch genügend gute Plätze. Auch wenn es manchmal bedeutet ein paar Meter mehr zur Bühne zu laufen. Hier drei einfache Tipps um heraus zu finden ob es ein guter Platz ist:

Vier Quadratmeter Ruhe und Frieden auf dem Festival - Das eigene Zelt

Festivalcamping

  • Stelle Dein Zelt wenn möglich nicht an die Hauptwege, es sei denn, dein Schlafbedürfnis ist gleich null. Hier herrscht zwar die beste ausgelassenste lauteste Stimmung aber die Gefahr ist groß, das mehrmals über dein Zelt gefallen und -gegeben wird
  • Halte dich Fern von Toiletten, es sei denn, medizinische Umstände zwingen dich dazu. Neben der Lärmbelästigung ist auch das olfaktorische Erlebnis  nicht erlebenswert. Achtung! Ein Absperrzaun, verkommt ebenfalls schnell zur Freilichttoilette.
  • Suche einen geraden Schlafplatz. Ab 35° Steigung rutsch man entweder aus dem Zelt oder der Regen und Schlamm rutsch hinein.

7. Falsche Kleidung II

Mein Lieblingsthema, hier kann ich mich bei Konzerten und Festivals regelmäßig darüber auslassen. Denn ich bin der Verfechter einer klaren Kleiderordnung. Dabei ist es wurscht, ob lange oder kurze Hosen, ob Longsleeve oder ärmellos. Wichtig ist einzig und allein die Frage: „Was steht drauf?“ Also bin ich Manns genug und wage ich mich auf das dünne Eis und trage ein Bandshirts oder nicht?

Dabei kann man relativ wenig falsch machen, wenn man folgende Ratschläge beherzigt:

  1. Trage nie, nie, niemals das gerade frisch gekaufte Tourshirt der Band. Binde es dir um, stecke es in eine Tasche oder trage es am nächsten Tag. Aber am selben Tag tragen heißt: „ich glaube ich finde die Band gut“. Du wirst nur mitleidige Blicke  von denen ernten, die das ausgewaschen Shirt der 1982er Tour tragen.
  2. Trage Shirts von unbekannteren Bands, je abwegiger oder spezieller desto besser, damit zeigst Flagge und wirst mit anerkennendem Nicken von 0,002% der Besucher gegrüßt.
  3. No Go #2 : Band Shirt von H&M. Wir haben mittlerweile ein Trinkspiel daraus gemacht (siehe 9.).
  4. Macht es euch selbst! Hey das Shirt der Band die ihr gut findet gibt es nicht? Dann wird es höchste Zeit! Mit etwas Fantasie kriegt man online (z.B. über Spreadshirt) schon ganz passable Ergebnisse hin. Tipp meinerseits: Sucht euch eine coole Textzeile aus und druckt Sie auf den Rücken des Shirts und vorne drauf, quasi als Logo klein den Bandnamen auf der Brust.

8. Sei Frühaufsteher!

Ihr seid eher so die Entdecker? Habt Angst vor großen Menschenmaßen? Und könnt trotz durchzechter Nacht am nächsten Morgen um 13:00 Uhr schon wieder gerade sehen?
Dann nichts wie ab vor die Center Stage! Dort spielen gerade die Stars von morgen oder die von gestern. Also entweder könnt ihr bei euren Enkeln einmal sagen, dass ihr bei deren Superstars schon mal in erster Reihe gestanden seid oder ihr bringt die Augen eurer Eltern zum leuchten. Es ist auf jeden Fall eine Erfahrung wert. Die jungen Bands geben alles, weil sie weiter nach oben wollen und dies die größte Bühne ist, auf der Sie gespielt haben (auch wenn nur 200 Leute zuschauen). Die Älteren haben meist Spaß daran wieder mal einen Gig auf einem „echten“ Festival zu bekommen und nicht bei  „#NameKleinerLokalradiosender# präsentiert“ in einer Multifunktionsstadthalle aufzutreten.

9. Dir ist langweilig?

Eigentlich kann das ja gar nicht vorkommen (siehe Punkt 8). Aber angenommen, du wachst um 07:30 Uhr auf, kannst gerade stehen, die erste Band spielt in 6 Stunden und Du weißt nichts mit Dir anzufangen. Oder, was wahrscheinlicher ist, Du stehst in einer Schlange (zum Einlass, am Klo, für ein Autogramm) an und es geht partout nicht voran. Für diese mehr oder weniger  wahrscheinliche Fälle gibt es mehrere Möglichkeiten sich zu Beschäftigen.
Auf dem Zeltplatz sucht man sich ein paar andere und spielt eine Runde Flunkyball (Flänkeln oder wie das auch immer bei euch heißt). Die dazugehörigen Flunkyball Spielregeln findet ihr hierFlunkyball Spielregeln.
Wenn man ein, zwei Runden gespielt hat, ist es kein Problem mehr mit dem allseits beliebten Spiel „Helga“ anzufangen. Eigentlich ist es kein Spiel im engeren Sinne aber ab einem gewissen Punkt freut man sich, wenn auf ein heiseres „Heeeelgaaaa“ eine ganze Welle an Antwortrufen folgt.

Wem Flunkyball schon zu abgedroschen ist, dem sei hier nun ein alternatives Trinkspiel vorgestellt. Im Gegensatz zu Flunkyball benötigt es keinerlei weiteres Zubehör und kann auch überall gespielt werden.
„Shirt-Spotting“ spielt am am besten auf bevölkerten Plätzen.
Und so geht es: Jeder Mitspieler sucht sich ein Logo/Bandshirt oder Marke aus (je nachdem wie viel er trinken will). Nun zieht man quer über den Festivalplatz und schaut sich die Leute an. Entdeckt jemand eine Person mit einem gewählten Logo/Bandname/Marke muss derjenige, der diese gewählt hat trinken. Zu kompliziert? Hier ein Beispiel : Angenommen ich suche mir die Ramones aus. Dann muss ich jedesmal einen trinken, wenn jemand mit einem Ramones T-Shirt daher läuft (Achtung: die T-Shirts gab es bei H&M). Allein durch diese Wahl, kann man bestimmen, wie viel man in der nächsten zeit trinken muss. Wer also „Abercrombie & Fitch“ wählt, muss ganz schön etwas vertragen können.

 Auf dem Festivalgelände und überall dort wo man anstehen muss, empfehlen sich „lustige“ Spiele  wie z.B. „Brains“ oder „Fernsteuern“.
Bei „Brains“ nutzt man einfach das typische Bewegungsmuster von Schlangestehern: Ein leichtes schwanken von links nach rechts. Nun also die Arme nach vorne Strecken und die Handgelenke abknicken. Was haben wir nun? Einen echten Zombie! Und was wollen Zombies? Ganz klar „Brains!“
„Fernsteuern“ spielt man auf dem Rückweg vom Festivalgelände. Man sucht sich ein alkoholisierten und stark schwankenden „Mitspieler“ diesen steuert man nun fern, in dem man laut „Links“ oder „Rechts“ hinter ihm ruft und schaut was passiert. Achtung: Es besteht die Gefahr, das man die „Mitspieler“ nicht mehr los bekommt. Man selbst sollte noch über genügend Koordinationsfähigkeit verfügen, um im Ernstfall, auch auf andere Mitspieler ausweichen zu können.

Wenn alle Stricke reißen und man dann immer noch gelangweilt umher läuft, dem lege ich den Rat meiner Mutter ans Herz. Die sagte immer: „Wenn Dir langweilig ist, dann räum‘ Dein Zimmer auf“

10. Halte die Erlebnisse fest

Fotografie auf dem Festival, dass ist eigentlich einen eigenen Bericht wert. Gerade auf den größeren Festivals ist es mittlerweile untersagt, Kameras mit Wechselobjektiven mit auf das Festivalgelände zu bringen. Künstler sind teilweise genervt, wenn sie gegen tausende Mobiletelefone ansingen müssen. Von Urheberrechtlichen Problemen mal ganz abzusehen.
Trotzdem will man ja etwas bleibendes vom Festival mitnehmen oder zumindest ein Statusupdate bei Facebook oder Twitter absetzen. Wie macht man es also richtig?

Genau kann ich das auch nicht sagen aber vielleicht helfen die folgende Erfahrungen weiter.
Weniger ist häufig mehr. Abertausende von Fotos lagern unbeachtet auf Telefonen und Computern. Der Moment wird in keiner Weise besser, wenn ihr ihn zum zehnten mal fotografiert und man im Zweifel nur an der Kleidung erkennt, um welches Jahr es sich handelt (zum Beispiel die beliebten schlammigen Schuh, bzw. Chucks-Fotos).
Habt Spaß am experimentieren. Wennihr mal was neues ausprobieren möchtet, kauft einige Einwegkameras, verteilt diese, knippst los und  legt sie jeden Tag aufs neue in die Mitte des Tisches um neu zu ziehen.  Falls mal eine Kamera verloren geht, ist das halb so wild, die Bilder müssen entwickelt werden und sind somit zum anfassen („echt!“).
Lasst es sein. Auch ein Verzicht auf Kameras hat Vorteile. Statt auf der Suche nach dem (!) Moment und dem starren Blick stets auf das Display gerichtet, lasst das Ding zu Hause und rockt lieber so richtig ab.

Fazit!

Was soll nun noch groß zusammen gefasst werden. Schließlich sollte nach der Lektüre jeder sich etwas sicherer auf dem Festivals bewegen können. Viele der hier beschriebenen Dinge sind persönlich erlebt worden und stellen nur meine eigene Sicht auf das Erlebte dar. Wer sich lieber selbst ein Bild machen möchte („Learning by Doing“) kann es auch gerne selbst erleben. Spätestens mit dem Alter ab 30+ schaut man manchmal auch wehmütig auf die Zeit zurück.

Wer mehr über Tipps und Tricks rund um Festivals wissen will, sollte sich unbedingt  auch folgende Artikel durchlesen:  Teil 1 der 10 Festival Regeln, die perfekte Festival Packliste, und die 10 Dinge um einen Festivaltag zu überstehen

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