Lymbyc Systym Live in Nürnberg
Ein arbeitsreicher Mittwoch im März lag hinter mir, die Verabredung zum sporteln wurde abgesagt, was also tun mit einem Angefangenen Abend.
Klar, das selbe wie (fast) jeden Mittwoch. Ab auf ein Konzert. Diesmal völlig unvorbereitet das Smartphone gezückt und kurz geprüft, was heute ansteht. Eine amerikanische Band spielt auf in der Musikzentrale Nürnberg. Worte wie Elektro und Postrock fielen, so war ich kurzerhand überzeugt mich dafür zu entscheiden, zumal der Club nur wenige Meter von zu Hause entfernt liegt.
Vor der Tür warteten schon einige langhaarige Gesellen. Es wurden Totenköpfe auf Haut und Stoff gezeigt, alles in allem versprach es lustig zu werden.
Wer früher prüft ist länger schlau
Was mich dann musikalisch erwartete hat mich dann doch sehr überrascht. Die zwei Brüder aus Arizona spielten mit Schlagwerk und Synthesizer eine instrumentale Mischung aus Radiohead meets Jean Michelle Jarre (irgendwann muss Pink Floyd auch einmal vorbei geschaut haben). „OK, dann also keine Gitarren“ dachte ich mir und versuchte mich der Musik zu öffnen.
Ich schätze, dass es an der mangelnden Deckung zwischen „Erwartung“ und „Erlebten“ lag, dass mir der tiefer Zugang zu „Lymbyc Systym“ verwehrt blieb. Mir war es zumindest in diesem Moment sehr nah am Easy Listening. Damit möchte ich aber auf keinen Fall das musikalische Können von Jarred und Michael Bell in Frage stellen, ganz im Gegenteil. Was hier am Schlagzeug und am Keyboard geliefert worden ist war für sich gesehen hohe Kunst und dem Zolle ich Respekt. Das Ergebnis war einfach nicht meins. Die eingespielten Drums des Computers waren mir zu wenig, die Melodien zu groß, die Stücke wiederum nicht lang genug um wirklich dem Prog- oder Postrock zugeordnet zu werden.
Dies entspricht einzig meiner Meinung. Die Mehrheit der ungefähr 50 Gäste waren eindeutig besser vorbereitet und wussten was auf sie zu kommt. Nach nur einer knappen Stunde, hörte man viele positive Stimmen und so blieb ich mit meinen gemischten Gefühlen allein.
Fazit – drum prüfet wo man spontan sich findet
Das klang nun alles nicht sonderlich positiv. So schlimm war es aber gar nicht. Ich denke, in der richtigen Stimmung, kann ich mich der Musik von Lymbyc System noch einmal vorurteilsfrei nähern (ich weiß nun ja was mich erwartet). Für meinen nächsten spontanen Konzertbesuch bereite ich mich besser vor….. neeee mach ich ja eh nicht, außerdem, wo bleibt da der Spaß?
Hier noch ein paar Impressionen des Konzerts von Lymbyc Systym im MUZ Club am 14.03.2012
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