Musikalischer Wanderung zwischen den Genres
Es war mal wieder Zeit für ein Konzert. Kurzentschlossen ging es also los in die Nürnberger Musikzentrale. Besser gesagt in den MUZ Club. Die kleine Location für intimere Konzerte.
Schon vor dem Eintreten konnte man an der Schlange der Gäste erkennen, das es heute besonders intim zugehen würde. So voll wie bei Rainer von Vielen habe ich den kleinen Club in Gostenhof noch nicht erlebt. Das Publikum war bunt gemischt und auch ich war dankenswerter Weise nicht der älteste Gast.
So dauerte es auch eine Stunde, bis die allgäuer Band die Bühne betrat. Dann legte sie jedoch auch direkt los. Man fühlte sich erst noch ein bisschen in die frühen 90er zurück versetzt, klangen die ersten Songs doch sehr Crossover-lastig.
Die Musiker rund um den Sänger Rainer von Vielen erweiterten den Begriff „Crossover“ aber um fast alle erdenklichen Musikstile. Von Hip Hop über Volksmusik bis hin zu Protest- und Reggaemusik wurde alles in einen Mixer geworfen und zu einem bunten Mischung vermengt. Wie man denken sollte, mischen sich nicht alle Stile so gut miteinander, zu abgehackt sind die Hip Hop einflüsse, zu schunkelig das Akkordeon. Rainer von Vielen schafft jedoch den Spagat und beweist dies eindrucksvoll mit einer Volksmusikversion von Sidos „Mein Block“.
Die Human Beatbox-Einlagen des Sängers und dessen stimmliche Abwechslung passen zum musikalischen Rundumschlag. „Rainer von Vielen“ kommen live um einiges härter daher als es auf Platte den Anschein macht.
Mit vollem Körpereinsatz schaffte die Band es das Publikum schon beim zweiten Song zum Hüpfen, wildem Bangen oder zumindest einem verhaltenem Mitwippen zu bringen.
Fazit – Begleitung der Protestbewegung
Ganz im Sinne eines Hans Söllners und Rio Reisers sind die Texte kritisch und oft mahnend. Das mag einigen gefallen, mir waren die Texte teilweise zu moralinsauer. Mir persönlich gefallen die Goisernequen Stücke mit Akkordeon sehr gut aber das ist und bleibt nun mal raine Geschmackssache.
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