Ein Metalkonzert erdet.
Es erdet in mehrfacher Hinsicht. Zum einen verbindet man mit der Musikrichtung Metal, ja auch immer ehrliche harte Musik. Zum Anderen liegt bei einem Clubkonzert mit überwiegend langhaarigen, kuttenbewehrter Männer immer so ein erdiger Geruch in der Luft. Am vergangen Sonntag war dies nicht anders, denn auch Minusgrade halten nicht lange vor, wenn knapp 900 Gäste sich zu meiner derzeitigen Lieblings-Prog-Metal-Band bewegen.
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Die Vorband – Red Fang
Mit „Red Fang“ haben sich die Herren von „Mastodon“ eine weitere amerikanische Band eingeladen, die mit hartem stonerlastigen Metal wirklich Spaß gemacht hat.
Die Meinung teilten auch viele der anderen Anwesenden, so dass es schon gleich zu Anfang proppe voll und die Batschkapp direkt auf Betriebstemperatur gebracht wurde.
Die haarigen Herren wussten wirklich, wo der Hammer hängt und ließen es schon einmal so richtig krachen. Das Sie auch Spaß verstehen, seht ihr in diesem Video.
Das Konzert – Mastodon
…war wie ich erwartet habe ein Brett! Auch wenn ich „nur“ die letzten beiden Studioalben „Crack the Skye“ und „The Hunter“ wirklich kenne, haben die Amerikaner ihre gesamte Bandbreite ausgepackt. Von den wabernden progressive anmutenden Stücken der Konzeptalben („Blood Mountain“, „Leviathan“ und eben „Crack the Skye“) über eindeutig dem Speedmetal zuzuordnende frühe Werke aus dem Debut „Remission“. Das Ganze wurde abgerundet von einem Großteil der Stücke aus dem aktuellen und wohl eingängisten, ja fast poppig anmutendem „The Hunter“.
Die Songs auf die ich mich am meisten gefreut habe, sie einmal Live zu hören, waren auch dabei. Mit „Stargasm“, „Blasteroid“ und „Curl of the Burl“ wurde meinem Wunsch genüge getan.
Erwähnenswertes Detail am Rande, mit Mastodon kenne ich nun zwei Songs aus der Sparte Hard- und Heavy in denen gepfiffen wird. Und der Andere song? Ganz klar – „Wind of Change“ von den Scorpions.
Noch jemand da? Gut dann kommen wir nun zum Bericht über das Ende.
Mit „Creature Lives“ haben sich Mastodon den vermeintlich schwächsten Song des Albums ausgesucht.
Das plötzlich die Jungs von „Red Fang“ wieder auf der Bühne standen und mit einem Bier in der Hand den Song begleiteten, hat dem Song seinen eigenen Charme verliehen.
Die Lokation – Batschkapp
Die Frankfurter Institution in Sachen Rockmusik in passender Atmosphäre. Den in Frankfurt Eschersheim gelegene Club betritt man gefühlt über den Hinterhof eines Wohnblocks. Begleitet von Graffitis geht es ein Paar Stufen nach oben zum türsteherbewehrten Eingang.
Innen gleicht die Batschkapp dem bekannten Prinzip eines Schlauchs (siehe auch Hirsch – Nürnberg). Das ist zwar nicht ganz meine Sache aber in der Pause zwischen Vorband und Main-Act kommt man auch hier weiter vor die Bühne.
Auch wenn es am Anfang des Artikels anders klingt, es gibt hier eine funktionierende Lüftung. In den Genuß der Frischluft kommt aber erst aber einer gewissen Körpergröße.
Zu Den Preisen kann ich leider nichts sagen. Den schwer umkämpften Stehplatz wollte ich nicht aufgeben, nur weil ich ein pelziges Gefühl auf der Zunge hatte.
Dazu gibt es das nächste mal mehr, bei einem Discoabend oder bestuhlten Konzert.
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