Mrz 242013
The Darkness gegen Tenacious D
Fast zeitgleich haben die britischen Glamrocker von „The Darkness“
und die US-Amerikaner von „Tenacious D“ im Sommer 2012 ihre aktuellen Alben heraus gebracht.Dabei war es lange Zeit gar nicht klar, ob es überhaupt wieder Alben beider Bands geben wird. Um „Tenacious D“ war es wohl aufgrund des Erfolgs von Jack Black ruhig geworden und „The Darkness“ hatten sich gar komplett getrennt. Neuigkeiten von beiden Bands gab es so gut wie keine, von Neuigkeiten rund um ein neues Album mal ganz zu schweigen.
Aber 2012 sollte alles wieder gut werden. Beide Bands fanden sich wieder zusammen und veröffentlichten ein neues Album.
Grund genug für mich die beiden Rock-Bands mal einmal miteinander zu vergleichen. Hier ist nun also der Ultimative „Trash of the Titans“…
Es treten an, in der linken Ecke, „The Darkness“ mit ihrem dritten Album „Hot Cakes“. Ihnen gegenüber stehen,ebenfalls mit ihrem dritten Werk („Rize of the Fenix“), die amerikanischen Spaßrocker von „Tenacious D“.
Da es sich um echte Rocker handelt, werden diese auch in passende Rubriken gegeneinander antreten.
The DarknessHot Cakes |
vs |
Tenacious DRize of the Fenix |
Halbnackte Damen die sich auf einem Haufen Pancakes in Ahornsirup räkeln. Frei nach dem Motto: „Komm nackt und bring Essen mit“ Was will (m)ein Rocker-Herz mehr? Ok, vielleicht ein paar Totenköpfe. Aber ehrlich, für eine Glam-Metal-Band ist das Cover sehr gelungen. Besser als das Cover des Vorgängeralbum (Ein Zug? wtf?). |
Das Cover | Neben nackter Haut und Totenköpfe gibt es noch ein weiteres Klischee. Richtig! Drachen und Fantasy Motive. Hier passend phallisch in Szene gesetzt. Nur die Schrift. Was ist das? Die Steinzeit-Version von Comic Sans MS? Man kann die Bildwelt des Hardrock und Heavy Metal ja ironisch umspielen aber das ist irgendwie billig. |
Die Nadel des „F%&K-o-Meter“ bleibt gefroren auf Null stehen. Kein einziges mal wird das Wort auf dem kompletten Album verwendet. Die Briten sind halt Meister des Understatement. Wenn ein Brite vom Koitus spricht weicht er zumindest auf diesem Album auf blumigere Ausdrücke aus oder erwähnt die Handung explizit. |
Sex | Der speziell für diesen Vergleich entwickelte „F%&k-o-Meter“ schlägt hier ins tief Rote aus. Sage und schreibe 56 mal fällt das F-Wort in den 13 Songs des Albums. Dabei wird es in drei Songs gar nicht benutzt. Spitzenreiter ist hier „Classical Teacher“ mit 13 Erwähnungen. Andere ähnliche Ausdrücke lassen wir hier mal beiseite. |
Auf dem Album geht es ja inhaltlich mehr um das weibliche Geschlecht und eventuell ein wenig um Alkohol. Drogen waren eher im realen Leben ein Teil der Band. So löste sich „The Darkness“ 2006 kurzzeitig wegen Drogenproblemen des Sängers auf. Wie es sich für eine echte Rock Band eben gehört. |
Drugs | „Tenacious D“ und Drogen. ein kurzer Check beim Suchmaschinendienst meines Vertrauens spukt knap 650.00 Treffer aus. Vorn dabei, die Aussage dass man sich für die Freigabe von Cannabis einsetzt. Auf dem aktuellen Album hält man sich eher bedeckt. Liegt vielleicht auch an den Erfahrungen Jack Blacks. |
Gleichstand, nach drei von vier Kategorien. Wer hätte das Gedacht? Nun muss die letzte Kategorie zeigen ob es in diesem Duell einen Sieger geben wird. Die Bewertung erfolgt wie immer komplett subjektiv. Nun werden erneut die Songtexte durch gegangen und nach dem besten Zitat zu suchen. Vielleicht auch nach den besten Rock-Plattitüden. Wir dürfen gespannt bleiben. | ||
„Nothin’s gonna stop us“ und das auch noch als Songtitel, The Darkness wurden schon häufig mit Queen in Verbindung gebracht aber das ist schon knietief im Rock-Parolen-Sumpf. Und genau darin darf man als Glamrock-Band auch waten. In den restlichen Lyrics verstecken sich auch echte „Perlen“. Beispiel gefällig? „Way back in caveman times, Sabre toothed cave ladies chewed up and spat out our hearts“ – aus She Just a Girl Eddie“ |
Rock and Roll Quote |
„Rock is Dead“ – Auf den ersten Blick auch ein abgehalftertes Rock-Idiom aber halt… Rock? Sollte es nicht eigentlich Punk sein, der totgesagt wird? Eigentlich sollte diese Kategorie ein einfaches sein von einer Fun-Rock-Band zu Gewinnen. Schließlich besteht Ironie gerade im Überzeichnen. Leider schaffen Tenacious D es hier nicht mich zu überzeugen. Meiner Meinung nach haben Sie zu viel gewollt. |
Der Sieger in diesem Trash of the Titans steht fest. Mit dem geringstmöglichen Vorsprung von einer halben Gitarre siegt „The Darkness“ (mit insgesamt 8 Gitarren). Wahrscheinlich liegt mir das gut gemachte echte hier ein ticken näher als das ironische überzeichnete von Tenacious D.Ich freue mich auf jeden Fall auf viele neue Alben, Konzerte und (Hör-)Erlebnisse von beiden Bands. Vielleicht ergibt sich bei den nächsten Alben ein weiteres Aufeinander treffen. Hat „The Darkness“ hier zu Recht gewonnen? Oder sollten Jack Black und Kyle Glass viel eher die Krone bekommen? |
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