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Sep 202012
 

Der Folklore Samstag – ein Zirkusbesuch

Nach einem Vormittag mit meiner Familie ging es am Nachmittag wieder auf das Festivalgelände. Gerade noch rechtzeitig um mir die letzten Songs von Okta Logue anzuhören. Nachdem ich die hessischen Jungs schon zwei Wochen zuvor auf dem Brückenfestival in Nürnberg verpasst hatte, wollte ich mir diesmal die Gelegenheit nicht entgehen lassen. Mit ihren Neo-Psychodelic-Rock stimmten Sie schon einmal auf einen längeren (mit alokoholischen Rauschmitteln angereicherten) Abend ein.

Nun hieß es aber schnell hin ins 60/40, schließlich war bald Anstoß bei der Eintracht. Bei zwei Schoppen Äppler schaute ich mir die Erste Halbzeit eine starke Eintracht mit Abschlussschwäche an. Als dann noch das Gegentor viel, Nun hatte ich nun erst einmal Hunger. Auch dieses Jahr war die Auswahl an essen (vegetarisch, vergan, Thai, Chinesisch, Feng Shui, Tantra) wieder riesig.
Doch heute war mir nicht nach experimentieren zu mute (Festivalklos sind nicht so toll auch auf Folklore) entschied ich mich für eine Pizza im 60/40.
Dazu ein leckeres Tegernseer Helles und mein Abend schien ein guter zu werden. Darüber hinaus erreichte mich die Nachricht, das die Eintracht das Spiel noch drehte und mit 2:1 gesiegt hatte.
Aus „gut“ wurde ein toller Abend!

Den konnte mir auch Casper nicht verderben. Zugegeben, ich bin nicht der größte Fan des Rappers (wo kommen die überhaupt alle gerade her? Die Caspers, Cros, Marsimotos etcetcppps?). Immerhin kommt der erfolgreiche deutsche Hiphop zur Zeit nicht aus der Gangsta-Ecke.
So sah ich mich schon frühzeitig vor dem gegenüberliegenden Bühne, auf der „Timid Tiger“ ihren Soundcheck machten.
Nachdem der Hauptakt sein Mikrofon für den Abend zur Seite legte kamen

erstaunlich wenig Menschen noch einmal die 200 Meter von der einen Stage zur anderen gewackelt, so dass sich nur eine kleine Traube um die Kölner Band scharrte.
Diese hatte das Publikum doch ganz gut im Griff und holte gar einige textsichere Personen auf die Bühne, die mit Schildern bewaffnet dem restlichen Publikum beim mitsingen half.

Ein anschließender Blick auf die Uhr verriet, das es schon spät war aber noch lange nicht spät genug um nach Hause zu gehen. So blieb ich noch mit Freunden quatschend bis in den frühen Morgen, ehe ich den Heimweg antrat.

Der Folklore Sonntag – I gotta Hangover

Müde und verkatert schleppte ich mich am frühen Sonntag Nachmittag noch

einmal über das Festivalgelände. Typischerweise sind am Sonntag viele Familien unterwegs. Wie schon am Tag zuvor blieb ich bei dem Auftritt der acht Französinnen von Mademoiselle Orchestra hängen. Diese bunte Gruppe machte mit Brass-lastiger Musik und einiger undamenhaften Einlagen mein Leiden etwas erträglicher (Lachen = beste Medizin, oder so“).

Beim dahin schlendern über das Folklore Gelände stieß ich wiederum auf einen „alten Bekannten“. Ganz einsam mit einer Portion China-Nudeln vor sich saß dort Rüde von den Sportfreunden Stiller. Diesmal als Musiker von Fivas Phantomorchester. Komisch, ohne aktuelle Alben schien ihn niemand zu beachten.

Noch einem wenig der Musik lauschend (Kenneth Minor und die beginnende Mukketierbande) drehte ich noch ein letzte Runde über den Platz und begegnete einem weiteren Highlight des Platzprogrammes. Die „Quassler“. Zwei Ausserirdische, die staunend das Treiben begutachteten, Fotos schossen und sich neugierig auch über herumliegende Taschen hermachten, um diese zu untersuchen. Danach hieß es aber ab nach Hause, schließlich lagen noch 250 Km Autobahn vor mir.

So ging auch Folklore 012 für mich zu Ende. Mein ganz besonderes Festivalhighlight 2012.

Ich freue mich schon auf Folklore 013 mit hoffentlich ebenso gutem Wetter und einem ebenso guten Line-Up. Der Termin für Folklore 013 sollte auch schon ziemlich fest stehen. Ich schätze mal vom 23.08. – 25.08.2013 dann mit fertiggestellter Halle(!).

Ein Wort noch zur offiziellen Berichterstattung.

Ich finde es sehr schade, dass die regionale und überregionale Presse fast

ausschließlich über die Lärmproblematik berichtet haben (Frankfurter Rundschau, Wiesbadener Kurier) und kein Wort über das entspannte Festival. Bei einer Veranstaltung mit mehr als 30.000 Besuchern sollte so etwas doch viel mehr hervorgehoben werden. Gerade in Wiesbaden und Umgebung ist Folklore doch das größte Festival seiner Art (Trebur Open Air ist kleiner und das Lüften ist Indoor).  Dank der Arbeit des Schlachthof-Teams und vieler weiterer Helfer ist es etwas besonderes (ja, auch der „stille Freitag“ war besonders). Dieses Besonders sein gilt es zu bewahren und nicht durch politisch motivierte Problemverstärkung zu vermiesen. Mich wundert sowieso, dass man sich an Lärm noch stören kann, seit der neuen Anflugrouten auf den Flughafen Frankfurt…

Also, liebe Foklore-Macher. Macht weiter so! Ohne euch wäre Wiesbaden viel ruhiger langweiliger!

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